Ramuntcho – Pierre Lotis große Liebeserklärung an das Baskenland. Der junge Raymond, spanisch Ramón, baskisch Ramuntcho, unehelicher Sohn eines unbekannten französischen Vaters und einer Baskin namens Franchita, Tischlergeselle, hauptsächlich aber Schmuggler in der Bande des alten Itchoua und erfolgreicher Pelota-Spieler, liebt Gracieuse, baskisch Gratchutcha, Tochter von Dolorès, der Witwe eines französischen Grenzpolizisten. Seit ihrer Schulzeit sind Franchita und Dolorès verfeindet, Dolorès verachtet Ramuntchos Mutter für ihren Fehltritt und will nicht zulassen, dass ihre Tochter einen Bastard heiratet. »Schluss! Vernichtet all diese Erinnerungen an Fehlotritt und Schande. Ramuntschos Schicksal war an diesem Abend also für immer entschieden worden. Er würde der Ramuntcho von früher bleiben, Franchitas Sohn, der Pelota-Spieler und Schmuggler, frei und losgelöst von allem, der niemandem etwas schuldete und von niemandem etwas wollte.« Der Roman folgt mit die Sinne betörenden Bildern dem Ablauf der Jahreszeiten. Loti beschreibt und schildert die unbändige Natur in ihrem Werden, Wachsen, Erblühen und Verblühen, die unterschiedlichen Wetterlagen und ihre Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Basken mit einer unglaublichen Genauigkeit und Empfindsamkeit, so dass Kritiker schon zu seiner Zeit von den Farbfotos sprechen, die Loti mit seiner Sprache evoziert.
Nach über hundert Jahren liegt Ramuntcho nun wieder auf Deutsch vor in der neuen Übersetzung von Holger Fock und Sabine Müller.
Aus dem Französischen übersetzt von Holger Fock & Sabine Müller.266 Seiten, gebunden, mit Lesebändchen.