»Du kannst sie haben.« Damit beginnt das tödliche Liebesspiel zwischen zwei Männern und einer Frau in diesem heissen Sommer in einem heruntergekommenen Hotel. Was in ihrer Jugend unter amour fou lief, ist jetzt ein abgekartertes Spiel, ein mörderisches Drama. Wer hat wen getroffen? Wer hat was beobachtet? Wieviel weiss der Portier, der von der gleissenden Sonne über Aix-en-Provence träumt? Wer ist Lene, die seltsame femme fatale aus der Hotelbar, hält sie die tödlichen Fäden in der Hand? Und wie hört es sich an, wenn eine Leiche erzählt? Pierre Chiquet hat mit Der Springer einen literarischen Krimi geschrieben, ein virtuos und scharfsinnig inszeniertes Verwirrspiel um Liebe, Leidenschaft und Eifersucht, das bis auf die letzte Seite sein Geheimnis bewahrt.
»Tote schweigen nicht. Ich bringe sie zum Reden. Von einem Tod kann man auf ein Leben schliessen. Indem ich es mir vorstelle, mildere ich die unterträgliche Wahrheit des Todes, die Melancholie seiner Endgültigkeit.«
»Ein gerissener Meta-Krimi.«Andreas Langenbacher, NZZ
»Schon als Studenten verband sie eine Liaison, jetzt, als des Lebens etwas überdrüssige Erwachsene ziehen sie das Dreiecksspiel wieder neu auf: Stockmann will seinem damaligen Rivalen Paulzen nun einmal seine Frau Madeleine überlassen und die beiden bei ihren Schäferstündchen mit einem Spiegel beobachten. Doch was sich dann im Zimmer des Stundenhotels abspielt, hat tödliche Konsequenzen. Beschrieben aus drei unterschiedlichen Perspektiven - und zwar nicht denen der unmittelbar Beteiligten! - , bekommt diese Geschichte ihren erstaunlichen Reiz aus der Vielfalt der Möglichkeiten, aus dem Nebeneinander der Wahrheiten, die nur kombiniert so etwas wie Gültigkeit bekommen. Und so ist dieses Buch nebeneinander auch Krimi, Liebesroman und literarisches Spiel.« literaturkalender.faz.net 6.1.2011
»In diesem virtuos geschriebenen Krimi stürzt auch der Leser in ein abgründiges Dreierspiel zwischen zwei Männern und einer Frau.«Brigitte, 1/2011
»Kriminalromane müssen sich häufig mit dem Vorurteil herumschlagen, nicht mehr als bloße Unterhaltungsliteratur zu sein. Pierre Chiquets neuestes Buch Der Springer beweist mit seinen sprachlichen und stilistischen Besonderheiten das Gegenteil.«Jelena Vasiljevic, mokant.at
»Ein Mord ist geschehen und scheinbar, anscheinend, tatsächlich schnell gelöst. Was dann passiert ist nicht weniger als eine Meditation über das Lesen und Erzählen. Immer wieder stellt sich die Frage, was überhaupt passiert sei, und wenn man es wüsste, ob sich davon erzählen ließe. Eine mal reichhaltige, dann nüchterne Sprache bringt Figuren, Blickwinkel, Positionen nahe, um sie anschließend wieder zu entfremden. Widersprüchlichkeiten müssen ausgetragen werden können, wen man dieses Buch lesen möchte. Literatur zum Einfühlen, Identifizieren ist das nicht. Der Akt des Lesens, gerne unterschätzt oder phantasielos als Akt des Angleichens interpretiert, ist bei Chiquet ein so notwendiger dass sich die 140 Seiten des Buches nicht eben runterlesen lassen. Denn dass das Gesagte, Geschriebene nicht alles ist, sich Erfahrung nicht im Nachbeten machen lässt, kann man hier von Chiquet erfahren, wenn man es denn will.« Ollie aus Marburg auf www.tubuk.com, 02.01.11
»Eine Frau wird ermordet vorgefunden, ein Täter ist gefasst und nun beginnt eine Zeitreise, mit unterschiedlichen Protagonisten, unterschiedlichen Sichtweisen auf eine Geschichte, die schon vor Jahren in der Jugend der drei Hauptfiguren, Paulzen, Stockmann und Madeleine, beginnt. Jede dieser Sichtweisen, eigentlich jeder Satz, ist wie ein Gemälde. Mal bunt, mal sehr dunkel, mal sehr grau, sehr bedrückend, dann wieder federleicht und fröhlich. Jede der Personen, ob Kommissar, Portier, Gerichtsmediziner, jeder schildert das Geschehen auf seine Weise, aus seinem Blickwinkel. Man erfährt eine Menge und doch nicht das, was man wissen will. Dafür allerdings Dinge, die man eigentlich nicht sehen will, die einen etwas peinlich berühren, man fühlt sich wie ein Voyeur. Ein kurzes Buch, das doch so voll von Empfindungen ist, dass man meint, es fast nicht auszuhalten. Und eine Auflösung des ganzen gibt es nicht! Zumindest habe ich die Auflösung noch nicht ganz entdeckt, nur eine Vermutung. Und das zwingt mich dazu, das Buch nach einer Ruhepause noch mal zu lesen, weil ich wissen will, was jetzt wirklich dahinter steckt. Alles in Allem denke ich, dass Pierre Chiquet etwas gelungen ist, was nicht viele können. Er geht so virtuos mit Wörtern um, dass man von der Bilderflut schier erschlagen wird! Ein kleines Meisterwerk der modernen Literatur hält man in den Händen, wenn man sich für dieses Buch entscheidet!« 5***** Kundinnenrezension auf amazon von Nilibine70 aus Duisburg
»Spannung auf Höchstniveau! Um drei Personen kreist diese Geschichte von Abhängigkeit, Begierde und Voyeurismus. Zwei Männer, eine Frau, ein Hotelzimmer – und am Ende steht ein Mord. "Der Springer" ist eine atemberaubende Lektüre und bis zur letzten Seite spannend.« Fabian Thomas, tubuk.com, 2.11.2010
»In meiner 'Wildnis' habe ich in aller Ruhe und Musse den Roman DER SPRINGER verschlungen, achwas, inhaliert und bin davon be- und verzaubert, ja, das ist Literatur vom Feinsten (und erinnert mich stellenweise an Dürrenmatt). Ich bin davon so sehr begeistert, dass ich nun auch noch den KLEOPATRAFALTER bestellt habe, auf den ich mehr als gespannt bin, bis ich darin schmökern, stöbern darf, nein in diesem Falle sogar muss. Michaela aus Baden, Mailzuschrift, 15.10.2010
»Chiquet ist ein hochliterarisches Kriminalstück geglückt – verwirrend wie die Liebe, schnelllebig wie die Leidenschaft und tödlich wie die Eifersucht.« Christina Meffert, HOTEL-Printjournal, 14.10.2010
Tags: Basel
Roman, 140 Seiten, gebunden