Jeremy Reeds passionierte und fiebrige Annäherung an den genialen Dichter Arthur Rimbaud (1854–1891) legt den Fokus auf die Jahre 1871–1873, als der siebzehnjährige Schüler die heimatliche Provinz verlässt, um seinen Aufenthalt in der Hölle zu erleben. Jeremy Reed bringt seine eigene poetische Vorstellungskraft ein, um Rimbauds Frühreife, seinen Beinahe-Wahnsinn, Drogenabhängigkeit und die homosexuelle, teils gewalttätige Liaison mit dem verheirateten Dichter Paul Verlaine zu erkunden. Dabei spannt Jeremy Reed einen schwarzen Nachthimmel voll von funkelndem Gestirn auf: Baudelaire – Lautréamont – Verlaine – Rilke – Trakl – Apollinaire – Breton – Saint-John Perse – Eliot – Neruda – Montale.Die Übersetzung aus dem Englischen stammt von pociao.
»Jeremy Reed – Eine der virtuosesten Stimmen in der Dichtung unserer Zeit.« Lawrence Ferlinghetti
»Ein Meisterwerk – und ein verlegerischer Glanz-Akt! – Warum?Erneut denke ich mir, dass dieses Buch eigentlich im Kanon von Gymnasien aufgenommen werden sollte. Gibt es eine spannendere Art, den Zugang zur Lyrik zu vermitteln? Wie kongenial Reed sich in Rimbaud hineinversetzt, wie er sein seelisches Drama, sein körperliches Leiden, seine explosive Kreativität, seine bedingungslose Originalität, welche die Geschichte der Kunst veränderte – wie Reed dieses innere und äussere Drama vermittelt, das kann nur der tief verwandte Dichter tun.
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First published as Delirium by Peter Owen, 1991, Copyright © Jeremy Reed180 Seiten, gebunden, mit Lesebändchen.