Ella ist Anfang vierzig, bildende Künstlerin und Grafikerin. Nach einem epileptischen Anfall, der sie in den Grundfesten erschüttert, trennt sie sich von ihrem Ehemann und zieht überstürzt mit dem gemeinsamen fünfjährigen Sohn Milo aus dem Einfamilienhaus aus und in eine nahe gelegene große Wohnüberbauung ein. Schicht um Schicht, einer Zwiebel gleich, entledigt sich Ella ihres Lebens. Jacqueline Mosers Roman, eine Sammlung aus Notaten, kreist um Ella. Um die vierzigjährige Ella, Mutter des kleinen wilden Milo. Zwei Männer, von beiden lebt sie getrennt, wuchern durch Ellas Erinnerungen, Gedanken und Träume. Ella ist bildende Künstlerin und Grafikerin. Sie wirft ihren Job als Grafikerin für eine Genfer Galeristin hin, als sie vom städtischen Kunsthaus einen Grossauftrag erhält. Ella gerät zunehmend zwischen alle Mühlsteine. Wäre da nicht Milo, wäre da nicht der chinesische Großvater mit Goldzahn und seine Enkelin, wären da nicht Frau Lehmann, Frau Kaufmann und Frau Bär, die früher Fräulein Hase geheißen habe.Ella holt auf dem Dachstock alte Schachteln, Schachteln voller Erinnerungen, Zeitreisetickets: die Zeit im besetzten Haus, die Zeit der Ausbildung ... und mitten im Meer der Erinnerung schwimmt ein Buch, ein dünnes Buch über Papierfaltkunst ... Ella faltet Enten. Milo angelt Karpfen. Was ist Glück?
»Jacqueline Moser sind psychologische Analysen genauso fremd wie Urteile. Sie beobachtet ihre Figuren und hält präzise fest, was ist. Vielleicht gelingt ihr gerade deshalb eine ergreifende Tiefenzeichnung ihrer Hauptperson.« Sandra Leis, SRF 2, Kultur »Dieser zweite Roman beharrt entschieden auf Langsamkeit, Präzision und Sorgfalt.« Martina Läubli, NZZ »Es sind auch die Dinge, die sie nicht schreibt, die den Roman spannend machen.« Iris Meier, Basellandschaftliche Zeitung »Jacqueline Moser ist eine Künstlerin, was das Verflechten von zeitlichen Erzählebenen betrifft.« Julia Voegelin, ProgrammZeitung
363 Seiten, gebunden, mit Lesebändchen.