Liebe Leserinnen und Leser Nach dem Erfolg unserer beiden Frühjahrstitel 2008 ist es für mich nicht ganz einfach, Ihnen folgende Zeilen zu schreiben, Ihnen in diesem Jahr bereits ein drittes schönes Buch aus dem bilgerverlag ans Herzen zu legen. Ich tue es, weil ich eine berührende Freundschaft schliessen durfte, mit einem Mann, mit Ettore Camelli. Diese Freundschaft hat mir eine Autorin ermöglicht, die in diesen Tagen mit einem beeindruckenden Debütroman um Ihre Aufmerksamkeit bittet. Isabella Huser tritt mit Das Benefizium des Ettore Camelli als eine Stimme auf die literarische Bühne, der man fast nicht abnimmt, dass es sich um einen Erstling handelt. Ich weiss, dass meiner persönlichen Begeisterung für unsere Bücher da und dort mit einem Fragezeichen, mit Skepsis begegnet wird. Das verstehe ich und deshalb habe ich mir in Sachen Ettore Camelli höchste Zurückhaltung auferlegt. – Doch jetzt liegt das Buch vor mir, ich erinnere mich an die mehrfache, immer wieder packende Lektüre des Manuskriptes in der Rohfassung, in lektorierter Fassung und jetzt als fertiges Buch, und – ich werde schwach. Käme am Liebsten persönlich zu Ihnen, um Ihnen das Buch in die Hand zu drücken. Ich kann nicht anders als hinstehen und Ihnen einen persönlichen Freund vorstellen, einen Mann, den ich über 320 Seiten und viele Lebensschicksale, fiebrig lesend begleitet habe: Ettore Camelli. Das Benefizium des Ettore Camelli hat den Blick auf mein eigenes Leben bereichert. Bin ich doch auch, wie Isabella Huser, ein klassischer Secondo, und entstammt meine Mutter ebenfalls dem Trentino, jener Gegend, in der das Meer nicht mehr fern ist, und die Berge noch nicht im Genick sitzen. Dem Trentino, das zusammen mit Venedig Schauplatz des Romans ist. Und Isabella Huser hat mich, einmal mehr via die Literatur, erfahren lassen, was es heisst, wenn Geschichten von Erzählmagierinnen geschrieben werden, die aus literarischen Figuren, wie es auch Ettore Camelli eine ist, Freunde macht, die man nicht mehr vergisst. Ich meinerseits habe mich wieder vergessen, – und bitte Sie dafür um Nachsicht –, wollte Ihnen eigentlich nur anbieten: eine Geschichte, die Sie bis ins Jahr 1686 zurückführt. In jenes Jahr, als »es an einem kalten Dezembertag geschehen sein soll, dass der Sohn einer ehrbaren Familie dem Bruder in den Rücken schoss.« Herzliche Grüsse, Ihr Ricco Bilger
»Wie Katharina Faber, die mit ihrem jüngsten Buch Triumphe feiert, verlässt auch Isabella Huser in ihrem Erstling «Das Benefizium» das lineare Erzählen und arbeitet eine italienische Familiensaga so virtuos und konsequent in ein Erzähl-Puzzle ein, dass einem dabei Hören und Staunen vergeht.«Charles Linsmayer, Der Bund
»Ein großes Geschenk ist dieses Benefizium des Ettore Camelli, dass man fast schon beschämt zurück bleibt – als könne man gar nicht glauben, so etwas Schönes verdient zu haben.«Katrin Schuster, www.klappentext.de
»Aufregend, abgründig. Mit grosser Poesie und unerschöpflicher Einbildungskraft zeichnet Isabella Huser in ihrem hinreissenden wie aufregenden Débutroman «Das Benefizium des Ettore Camelli» die lange Geschichte einer Familie im Trentino nach. Geistige Enge, mutige Ausbrüche ins Offene der Phantasie, Mord und Liebe: Allmählich fügen sich die Motive zu einem immer dichter gewobenen Bild und bereiten ein seltenes, berauschendes Leseabenteuer.«Roman Bucheli, NZZ
»Wenn die Jury des Deutschen Buchpreises nicht nur die üblichen Verlage beäugen würde, hätte sie hier eine würdige Kandidatin gefunden: Husers grandioses Familienmosaik aus dem Trentino ist aller Ehren wert. Gut recherchiert und unwiderstehlich geschrieben.«PRISMA, NRW
»Eine wunderbare Entdeckung. Isabella Huser hat eine ganz eigene, in sich stimmige Welt geschaffen, einen Mikrokosmos, der fest im Makrokosmos verankert, den Rahmen bildet für eine neue poetische Art der Gattung Entwicklungsroman.«Simone Wahli, Kulturmagazin ENSUITE, 12/08
»Die Tochter einer Italienerin und eines Schweizers (hat) mit ihrem Roman über die komplexe Geschichte einer italienischen Familie ein bemerkenswertes Debüt vorgelegt. (...) Die von der ersten Seite an fesselnde Geschichte lässt den Leser nicht mehr los.«Bettina Hesse, Deutschlandfunk, Büchermarkt
»Dieser umfangreiche wie gewichtige Romanerstling ... (ist) ein beeindruckendes Debüt, ein Lesevergnügen, spannend und sinnlich.«Buchkultur, Okt./Nov. 2008
(...)»Trotz der schwierigen Erzählstruktur versteht es die Autorin aber, zwischen den Kapiteln grosse Spannung aufzubauen, die Leser immer tiefer in die Geschichte(n) zu ziehen. Es ist dieser unwiderstehliche Zug, der den Roman zu einem fesselnden Leseabenteuer, fast schon zu einem Krimi macht. Mit diesem Erstlingsroman ist es dem Zürcher Bilger-Verlag erneut geglückt, eine vielversprechende Autorin zu lancieren, die ihre Leserschaft finden wird.« Christina Peege, Der Landbote
»Ein komplexer, fünf Jahrhunderte umfassender Roman ... in einer poetisch differenzierten und doch eingängig schlichten Sprache. Wie in einem Film wird man in den Sog der Bilder hineingezogen.« Berner Zeitung
Roman, 327 Seiten, gebunden.