Aspartam ist ein Süssstoff. Aspartam ist auch die Geschichte derer, die sich von chinesischen Nudelsuppen, Instantkaffee und Tabletten ernähren, die immer wieder einen Anlass zur orgiastischen Liebe suchen und sich vom Neonlicht der Stadt weg ans helle Meer träumen. Fernsehen, tanzen, spielen; stets stehen sie eine Sekunde vor der eigenen Implosion, und wenn sie mal im Fotoalbum blättern, tun sie es so hastig, dass aus ihrer Biographie ein verwackelter Videoclip wird: Wie viele bin ich?
Das Tempo wechselt genauso wie die Bewusst-seinszustände. Doch dann eines vernebelten Dienstagmorgens bremst einer ab. Er hat Freundin, Freund und Wohnung verloren. Ein fettes Warum ballt sich in seinem Kopf. Er wendet sich an einen allwissenden Professor, der, so liebenswürdig wie listig, ihn durch die verschlungenen Wege des eigenen Hirns führt. Und dann? Ach, Erlösung gibts nur im Kino.
«Tennessee Williams’ “Sweet Bird of Youth” ist lang schon davongeflogen. Nur der Schrecken darüber ist immer wieder neu. Und die Worte, die der übersprudelnde Daniel Goetsch dafür findet.» Neue Zürcher Zeitung
«Eine Atmosphäre fauliger Wärme oder auch gefühlstötender Kälte, wie es einem No-Future-Adepten nicht besser anstehen könnte.» Aargauer Zeitung
Roman, 165 Seiten, Paperback