Mit feinem Gespür greift Urs Augstburger die Themen unserer Zeit auf. Wie nur wenige versteht es der Autor die Wucht grosser Dramen mit seiner Liebe für die Menschen in einer sich radikal verändernden alpinen Welt zu vereinen. 1962. Die Zeit des Kalten Krieges. Die Kubakrise hält die Welt in Atem. In der Deserta, hoch oben in den Schweizer Bergen, scheint alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Das Kloster wacht über das Dorf, das Militär tut, was es immer tut, die Bevölkerung von Dadens sucht, über die Runden zu kommen. 2025. Die Wissenschaftlerin Meret Sager stürzt auf einer Wanderung in eine versteckte Felsspalte, deren Existenz niemandem bekannt war. Weshalb hat sich der Berg bewegt? Und mehr noch: Was ist das für eine fremde Melodie, die Berggängerinnen und Verunglückte hören, wenn sich in Gewitternächten dicker Nebel über die Landschaft legt und die Zeit der Schemen beginnt? Vigeli Livers, ein Bauernjunge, der im Kloster als Novize aufgenommen wurde, Loretta, ein Mädchen, das mit den italienischen Mineuren in die Schweiz gekommen ist und Pater Fidel, der vieles weiss, was andere längst verdrängt und vergessen haben, kommen einer Geschichte auf die Spur, die das Klostter, das Dorf und bald schon das ganze Land erschüttern.
360 Seiten, gebunden mit Lesebändchen.