»Hallgatás. Das Tagebuch der Krisztina« – ein Debüt der aussergewöhnlichen Art, berührt, wühlt auf, versetzt uns in eine andere Zeit. Hunderttausende haben den Roman »Die Glut« von Sándor Márai gelesen und sich gefragt, was Krisztina in ihr Tagebuch geschrieben hatte. Vielleicht dies. Und wenn nicht, so ist es doch eine betörend schöne Liebes- und Sehnsuchtsgeschichte aus einer Zeit des Auf- und Umbruchs, der Sehnsucht und des Fernwehs. Ursula Pecinska gelingt es, ein Geheimnis zu lüften ohne die Schönheit des Geheimnisses zu verletzen.
Sándor Márais Roman Die Glut aus dem Jahr 1942 bildet den Echoraum für Ursula Pecinskas Hallgatás. Das Tagebuch der Krisztina. Wo Márai den Leser in rätselhafter Ungewissheit zurücklässt, knüpft Ursula Pecinska geschickt an die Geschichte der Freunde Konrád, Henrik und dessen Frau Krisztina an und schafft mit ihrem Tagebuch eine literarische Kulturgeschichte.
Ursula Pecinska gelingt eine für sich stehende, berührende Erzählung, die es – auch ohne Kenntnis des Kontextes – vermag, den Leser in ihren Bann zu ziehen.
»In jener Nacht legte ich das Tagebuch in Deine Schreibtischschublade, wie wir das seit vier Jahren handhaben. In den ersten Tagen nach Deinem Auszug bin ich morgens jeweils mit klopfendem Herzen zu Deinem Schreibtisch geeilt, erfüllt von einer irrationalen Gewissheit, in unserem kleinen Buch würde ich – dieses Mal, dieses Mal ganz gewiss – die Antwort auf das Unbegreifliche Deines Auszugs, Deines Schweigens, Deiner Rückweisung finden. Und tief, abgrundtief meine Enttäuschung! Du hast es nicht geholt, nicht holen lassen!«