Begehren – Urs Zürchers Romman als drastisches und irritierendes Gesellschaftspanorama in vier Stimmen.
Begehren – Von der zerbrechlichen Natur von Freundschaften, von Neid und Eros,vom Dégout im Leben von Menschen in ihren späten Vierzigern.
Sie heissen Mara, Charly, Zora, Nico … und Grace. Mara, die Journalistin, hätte Watergate aufgedeckt, wäre sie damals schon Journalistin gewesen; Zora, die Kommunikation für ein skandalöses Unternehmenbetreibt; Charly, der Bierbrauer, der Gedichte schreibt; Nico, der gebildete Lehrer, der über Identitätspolitik und die Grünen spricht. Zufallsbegegnungen, deren Schnittpunkt die Lesegesellschaft und das Interesse für Lyrik ist.
Und Grace? Die Geheimnisvolle.
Überall junge Leute, die Shisha rauchen, Drinks trinken, Hand in Hand gehen, Muscle Shirts tragen oder über das Ende der Welt reden. Dabei, so dachte Mara, sind wir längst ins Krisenzeitalter eingetreten, oder sind das bloße Fantasien, denen wir uns hingegeben haben, so wie Grace in unser Bewusstsein getreten ist wie ein Traum, aus dem es kein Erwachen gibt.