Saint-Preux, pikaresker Wanderer durch die Zeiten, im Anzug des Karrieristen, und sein Jünger, reisen in die Franche-Comté, nach Vesoul.
Vesoul, 7. Januar 2015: Die Händler ließen die Gitter herunter. Die Straßen brummten vor politischen Militanten, gedemütigten Minderheiten und blutrünstigen Utopisten. Die Polizei, die normalerweise die Bürger beschützte, hatte sich drei Straßen weiter unten versammelt, um gegen irgendetwas zu protestieren. Wir waren auf uns selbst gestellt. Saint-Preux aktivierte die Option »Dark Vador«, sein iPhone sandte einen roten Lichtstrahl aus. »Mach dir nicht in die Hose! Wir schaffen das.« Sein Optimismus bestärkte mich. Ich hatte keine Angst mehr. Ich war bereit, zu kämpfen.
Vesoul, 7. Januar 2015: Schüsse, Sirenen, der Anschlag auf Charlie Hebdo, weiß-blau-rote Solidaritätskundgebungen, Tränen – und Heuchelei.
Quentin Mouron schreibt stilsicher die Art die Tradition des Schelmenromans fort. Der Picaro – Schelm, Gauner, Schlawiner –, kennt kein Schuldgefühl, es ist daher normal, dass in seiner Umgebung das Schamgefühl nach und nach verschwindet. Der pikareske Manager, wie ihn unsere Banken, unsere Start-ups, unsere Kunsthochschulen hervorbringen, zeichnet sich dadurch aus, dass er sich überall anzubiedern versteht, sich in jeder Situation den Rahmenbedingungen anpasst.
2019 war der Roman das meistbesprochene Buch in der Romandie.