Jungfernpergament heisst ein dünnes Papier, durch das man fast hindurchsehen kann. Das Buch erzählt die Geschichte der königlichen Phantasie, mit der richtigen Haltung des (Schreib-) gerätes den (Papier) körper zu durchstechen. Jungfernpergament ist eine Gratwanderung der Sprache an den Aborten des Hoffens. Wir liegen auf einer blauen Wiese. Wir sind nackt und zu zweit. Wir ruhen beieinander. Es ist warm und scheint fest, diese Ebene hängt unter einem Himmel unverändert, eigentlich ohne Bewegung, aber schräg zum offenen Rand. Wir bleiben lange Zeit erstarrt, aufeinander und ineinander. Ich bin erschöpft jetzt, ich hoffe, du bist es auch.
1995 erschien der Debütroman von Leander Scholz und sorgte für einigen Aufruhr. Die späteren Bücher erschienen bei Tropen und im Hanser Verlag.