Glocken und Kanonen ist ein opulenter Roman über Aufstieg und Fall von Menschen und Dynastien – spannend erzählt, wie man es sich von einem historischen Roman erhofft, aber weit reicher an Dimensionen, Perspektiven und Feinheiten als in diesem Genre üblich.
Die Klosterköchin Lene ist von Peter Füssli schwanger. Um einem Skandal vorzubeugen, versetzt der Abt sie ins Frauenkloster Münsterlingen am Bodensee. Im Frühling 1549 kommt Konrad zur Welt. Die Auseinandersetzungen zwischen den altgläubigen und den neugläubigen Orten bringen die Eidgenossenschaft an den Rand der Auflösung. Konrad verabschiedet sich von der Mutter und Einsiedeln, um in Zürich Anstellung bei der Stuck- und Glockengießerei Füssli zu finden. Da wird ihm der Name Ungrad angehängt. Sein geniales Schaffen bringt dem Unternehmen großen Erfolg, dem Haushalt Füssli ein Problem. Ungrad verabschiedet sich von Zürich nach Sevilla, um eine Geschäftsbeziehung zwischen Füssli und der spanischen Gießerei Balabarca einzurichten. Am 28. Mai 1588 läuft die spanische
Armada von Lissabon zur Invasion Englands aus.