Am 16. Juli 2012 feierte der weit herum beliebte und viel gelesene Schriftsteller seinen 81. Geburtstag: Hans Manz. Sein Werk, von Kindern und Jugendlichen geliebt, von Erwachsenen ob seiner Sprachvirtuosität geschätzt, gibt seinem literarischen Schaffen eine neue Richtung. Kostproben gabs an einem Literaturfestival in Berlin, am «Würfelwort Komma Dampf» in Leukerbad - seither zählt Thomas Kapielski zu seinen grossen Fans - und im Literaturhaus Zürich, wo er zum erstenmal eine Erzählung aus Nichts ist so wie es ist las. Erstaunen, Begeisterung, Lust auf mehr. Zehn Variationen eines subversiven, ironischen, unheimlichen Blickes auf Menschen und die Bruchstellen in ihrem Leben zeigen einen Hans Manz in blendender Form.
Sein Blick auf bestimmte, ganz und gar unerwartete Lebenssituationen, Bruchstellen im Alltag, Irritationen der Wahrnehmung verblüffen. Schwachstellen seiner Protagonistinnen und Protagonisten, jahrelang kaschiert, werden urplötzlich offengelegt. Sie verlieren den Boden unter den Füssen. Und dann ist nichts mehr und ist es nie mehr, wie es war und was es war. Komisch, tragikomisch, tragisch enden die Geschichten. Hans Manz hat die milde, mit Zuneigung seinen Helden gegenüber versehene Haltung aufgegeben. Das Herausfallen aus dem Leben, wenn man alt ist, ist ein durch nichts zu beschönigendes Herausfallen; die Verstrickung in heillose Ambivalenzen im Umgang mit Fremden schmerzt; das Leben als Tanz auf dem hohen Seil neigt zum Abstürzen; das Verspottetwerden beim sich Freuen am kleinen Glück irritiert. Ein Alterswerk, vor dem man sich gerne verneigt.