Ein Leben lang weiß man, dass wir uns wie ein aufgezogenes Spielzeug unweigerlich auf den toten Punkt zubewegen – davon ist Alfons überzeugt. Jetzt hat er diesen Punkt erreicht. Sein Körper will nicht mehr, die Bevormundung im Altersheim ödet ihn an, er will verschwinden, und zwar für immer. Einzig seine Gespräche mit Dora beleben ihn. Mit ihr teilt er seine Erinnerungen an eine Reise durch Paraguay, an Momente, die sich für immer eingeprägt haben, wie der Jaguar, der, vom Scheinwerferlicht geblendet, in einer Aura von Licht und Staub auf der Straße stand, die Augen wie Taschenlampen leuchtend.
Dora hat selbst das Gefühl zu verschwinden. Sie ist nicht mehr jung, ohne Arbeit und ohne Illusionen. Nach Alfons’ Tod reist sie in das Sehnsuchtsland des alten Mannes, wo sie mystische und rauschhaft körperliche Begegnungen erlebt. Die ückkehr in die Schweiz ist ernüchternd. »Im Traum findest du eine russische Puppe, die du öffnest und öffnest, du wirst dabei immer kleiner, bis es dich nicht mehr gibt«, hatte Alfons einmal gesagt. Zeit für Dora einen Entschluss zu fasse.