Ein Boot ohne Ruder und Segel, drei Marien: Elisabeth Wandeler-Deck greift einen alten Mythos aus Südfrankreich auf und entwirft eine heutige Geschichte von vielfacher Wahrnehmung.
«Das Lesen wird zum Abenteuer, wenn man die Unschärfen aushält, Linien im Bewusstsein hält, die sich auf spätere Folien legen lassen - bis sich das Bild formt. Bis eine Liebesgeschichte lesbar wird, von einem Telefonierer, bis die Geschichte vom Entstehen des Films sich als eine Poetologie des Abbildens von Wirklichkeit und des gleichzeitigen Hereinholens von wissenschaftlichen (soziologischen, historischen, demographischen) Anschauungen und Erkenntnissen, von mythischem Wissen und Legendenstoff erweist.»
Besser als der Kritiker Urs Bugmann kann das wunderbare Buch von Elisabeth Wandeler-Deck nicht beschrieben werden.
Im Entwurf und im Austausch, der ein Verkehr ist, ein Fax- Telefon- Reiseverkehr, und zu Liebesgeschichten gerät, entsteht ein Raum, der sich von Zürich nach Frankfurt und über Les Saintes-Maries-de-la-Mer zum Mittelmeer hin spannt. Im Ineinanderfliessen der Räume und Landschaften zeigt sich die eindringliche Schönheit des Mediterrans wie auch sein Schrecken als Fluchtraum entlang der Rhythmizität und Sinnlichkeit der Sprache.
Von einem Schiff zu singen ist eine wunderschöne Reise zu Beziehungsinseln weit draussen auf den Wassern der Poesie und Imagination.