Äquatoria
Auf den Spuren von Pierre Savorgnan de Brazza

NEU im bilgerverlag: Die Romane von PATRICK DEVILLE
Vom Autor des Bestsellers PEST&CHOLERA –ausgezeichnet mit dem Prix FNAC, dem Prix FEMINA und dem PRIX DES PRIX LITTERAIRES 2012
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In einem Afrika, das brodelt und nicht aufhört, Namen und Grenzen hervorzubringen und zu ändern, sucht der Erzähler von Äquatoria nach Dokumenten und geographischen Karten. Als Forschungsreisender des dritten Jahrtausends beschreibt Deville den Zusammenbruch von Diktaturen, das Chaos und die Massaker an Minderheiten, alles auf den Spuren jenes Pierre Savorgnan de Brazza, »dem Entdecker der mythischen Flussläufe. Jener Mann, der mit dem Bug seiner Piroge Menschenhandel und Sklaverei zurückdrängte und in dessen Kielwasser die Kolonisation des Kongo mit sich schleppt.« Indem er Gegenwart und Vergangenheit, die großen Entdecker des neunzehnten Jahrhunderts und die Schiffbrüchigen von heute miteinander verflicht, entwirft der Autor eine neue Form des Romans, bei dem Presseausschnitte, Ausschnitte aus Tagebüchern, Archivmaterial, Alltagsbeobachtungen und persönliche Erlebnisse nahtlos ineinananderfliessen.
Von Pura Vida (2004), Devilles Roman auf den Spuren William Walkers in Mittelamerika, übernimmt Äquatoria die Konstruktion: vom Oberlauf des Flusses Ogooué nach Algerien, vom Tanganjikasee nach Sansibar folgen wir den Schicksalswegen Savorgnan de Brazzas, Henry Morton Stanleys – reisen mit Albert Schweitzer nach Lambarene, begegnen Jonas Savimbi oder David Livingstone, nicht zuletzt Tippu-Tip, dem einflussreichen schwarzen Sklaven- und Elfenbeinhändler.

Zwischen Gegenwart und Vergangenheit oszillierend, verknüpft Patrick Deville Entdeckungsfieber, Eroberungswahn und koloniale Herrschaftsansprüche des neunzehnten Jahrhunderts mit dem erwachenden Selbstbewusstsein Afrikas, kommunistischer Revolution und der Politik von heute. Auf einer Fahrt rund um den Äquator folgt der preisgekrönte französische Autor und Reisende den Spuren des Entdeckers Pierre Savorgnan de Brazza (1852-1905). In Gabun, São Tomé und Principe, Angola, dem Königreich Teke, Algerien, Kongo, an den Ufern des Tanganjikasses und in Sansibar begegnen ihm die Protagonisten, die in Afrika Geschichte geschrieben haben – als Helden, Verräter oder Unentschlossene. Eine packender Collage über aussergewöhnliche Menschen und ihre Schicksale, über Chaos und Stammesfehden, über Freundschaft, Gier und Schuld.

Patrick Deville: Äquatoria
Fr. 39,80
ISBN 978-3-03762-028-1

Übersetzung aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller. Die Originalausgabe erschien 2009 in der Edition du Seuil, Paris. Die Übersetzung wurde gefördert durch das Centre National du Livre (CNL).
400 Seiten, gebunden, reich bebildert, mit Lesebändchen.